Name | Str | Dex | Con | Int | Wis | Cha | Experience | Status | Race | Classes | Short Description |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Raff | 10 | 19 | 14 | 20 | 12 | 15 | 1300 | active | Human - Metropolitan | Bard - Hustler | "War deine Mutter ein rasierter Affe oder warum bist du so behart?" |
Raff
Raff hatte einen miesen Tag. Ein Tag der mit einem verspäteten Frühstück, oder wie es diese Schnösel nannten Brunch, mit Lord Prikalli und seiner milde gesagt wohlgenährten Tochter, die den ganzen Brunch über auf äußerst plumpe Art versuchte Raff schöne Augen zu machen, begann konnte nur mies werden. Seit sein Vater im Auftrag der Fürsten einen Edelstein aus irgendeinem Tempel geborgen hatte, mit der die Stadt vor einer Katastrophe in Form eines Leichnams gerettet werden konnte und dafür in den Adel erhoben wurde, hatte Raff viele miese Tage.
“Ihr müsst Sir Rafferty Lynn sein-” das war der schlimmste Teil! Er hasste es wenn jemand seinen vollen Namen benutzte. “-der Sohn von Sir Bartholomäus Lynn dem Retter von Tiefwasser nicht wahr?” Raff konnte es nicht mehr hören.
Als er sich bei diesem Gedanken ertappte musste er über sich selbst lachen. Hier kam er, der Sohn eines einfachen Historikers, von einem Frühstück mit einer echten Lady zurück, die ganz offensichtlich eine romantische Beziehung mit ihm beginnen wollte und er beschwerte sich. Außerdem hatte es nicht nur schlechtes Adlig zu sein. Das Geld und das neue Haus waren sicher kein Nachteil. Das Essen war auch viel besser als früher und seine Eltern wirkten entspannter seit sie sich nicht mehr immer Sorgen machen mussten wie sie die nächste Mahlzeit auf den Tisch bekommen sollten. Historiker war kein lukrativer Beruf. ‘Außer man rettet Tiefwasser’.
Er bog auf eine große Straße voller Händler ab. Es war zwar nicht der schnellere Weg nach Hause aber sicher der interessantere. Während er sich durch die Menschenmenge schlängelte hielt er ausschau nach einem Obststand. Vielleicht konnte eine süße Pflaume ihn jetzt aufheitern.
Was Raff störte war ja gar nicht sein neues Leben, sondern die Gesellschaft die es mit sich brachte. Plötzlich war es nicht mehr Standesgemäß in Soldaten Tavernen ein wenig Spaß zu haben. Und seine letzte Rauferei war gleich ein Skandal gewesen. Dabei hatte Raff nicht mal angefangen.
Er verachtete den Adel für das was er unter Spaß verstand. Alle redeten von der neuesten Mode oder davon was für ein Pferd sie gerade ritten. Niemand hatte Lust sich einfach mal zu betrinken und ein paar Mädchen auf die Hinterteile zu schauen. Und wenn sie es doch taten war der ganze Spaß dahin weil alle Mädchen so taten als würde es ihnen gefallen. Es verdarb doch den ganzen Reiz wenn man nicht riskierte eine Ohrfeige zu bekommen.
Endlich sah er einen Händler der vielversprechende Waren anbot. Er näherte sich dem Stand wich einer alten Frau mit einem Korb voller Einkäufe aus und trat in… Was war das? Pferdemist war es nicht. Und es stank fürchterlich.
Während er versuchte im Staub der Straße seinen Schuh zu reinigen und das Rätsel des stinkenden Haufens zu lösen beobachtete er wie sich ein Junger Mann in feiner Kleidung dem Obststand näherte und sich aus einem Stapel von Äpfeln einen herauszog, sodass zwei weitere auf den Boden kullerten. Er biss einmal von dem Apfel ab, legte ihn zurück und ging dann weg von dem Stand direkt auf Raff zu. Anstatt wütend zu werden bedankte sich der Händler, der soeben um drei gute Äpfel gebracht wurde und machte sogar eine ungeschickte Verbeugung.
Raff spürte wie Wut in ihm hoch kochte. Er bewegte sich ebenfalls ein Stück auf dem Jungen Mann zu und als sie aneinander vorbei gingen stellte er ihm ein Bein, sodass er mit dem Gesicht voraus genau in dem mysteriösen Haufen fiel. ‘Volltreffer’ jauchzte Raff innerlich. Laut sagte er mit dem gespieltesten Entsetzen, dass er aufbringen konnte “Oh nein! Werter Herr sind in den Mist gefallen.” ‘Verbaler Volltreffer! Jetzt der Gnadenstoß’ “Aber seht das Gute daran. Ihr riecht jetzt wie die Kreaturen mit denen eure Mutter für gewöhnlich das Bett teilt. Wenn ihr Glück habt dürft ihr heute Abend also auch einmal hineinschlüpfen.” Vielleicht war der Tag doch nicht ganz Mies.
Was seltsam war, war dass das normalerweise die Stelle war, an der alle lachten diesmal war es aber plötzlich sehr leise geworden. Raff schaute auf und sah dass sich ein Kreis um ihn und sein Opfer gebildet hatte. Und dann sah er den Grund für die Abwesenheit des Gelächters auf ihn zukommen. Die Faust eines, selbst für angehörigen seiner Art, breit gebauten Halb-Orks, der in irgendeiner Art Uniform steckte.
Im letzten Moment duckte Raff sich und wich der Faust tänzelnd aus. Zeit die Beine in die Hand zu nehmen. Raff wirbelte herum und rannte los, direkt in die Arme eines zweiten Halb-Orks.
Als Raff erwachte tat er weh. Anders konnte er es nicht beschreiben. Sein ganzer Körper schmerzte. Er versuchte die Augen aufzuschlagen aber sie waren zugeschwollen weshalb er sie nur einen kleinen Spalt weit öffnen und nicht viel sehen konnte. Aber er hörte Stimmen. Die seiner Eltern konnte er sofort erkennen. Die dritte Stimme erkannte er erst nach einiger Zeit als die von Aelar einem Halb-Elfischen Harfner, der früher mit seinem Vater gereist war. Warum war er hier? Dann wurde wieder alles schwarz.
Als Raff erneut erwachte tat alles, falls möglich, noch mehr weh. Irgendetwas schüttelte an ihm. Als er nach einigen Mühen eines seiner Augen weit genug geöffnet hatte um etwas zu sehen blickte er in das gesicht seines Vaters. Es sah nicht wütend aus wie sonst wenn Raff sich Ärger eingehandelt hatte. Das war kein gutes Zeichen.
“Rafferty Lathander sei Dank” Niemand nannte ihn Rafferty. Das war ebenfalls kein gutes Zeichen. “Du musst jetzt aufstehen. Du musst die Stadt verlassen.”
“Wawum?” presste Raff zwischen seinen geschwollenen Lippen hervor.
“Der Mann den du beleidigt hast war der Sohn von Lord Brimward. Und Lord Brimward ist verdammt wütend wegen dem was du über seine Frau gesagt hast. Er hat ein Kopfgeld auf dich ausgesetzt. Anscheinend schlägt der Titel eines Lords den des Retters von Tiefwasser.” Sein Vater schien mit den Tränen zu kämpfen. Das war nun wirklich ein schlechtes Zeichen. Raff fühlte langsam die Kraft in seine Glieder zurückkehren. Und richtete sich auf. Hinter seinem Vater stand seine Mutter mit verquollenem Gesicht und dahinter zurückhaltend Aelar mit zwei Reisepaketen.
“Aelar wird dich mit zu den Harfnern nehmen. Von dort aus wirst du nach einiger Vorbereitungszeit auf eine Expedition nach Maztica gehen.”
Plötzlich war Raff hellwach und riss seinen Kopf herum um Aelar anzusehen, was er sofort wieder bereute als ein stechender Schmerz in seinen Kopf Schoss und er das gefühl hatte als würden seine Augen von innen nach außen gedrückt.
“Ekschpedidion? Wohin?”
“Maztica. Aelar wird dir alles unterwegs erklären.” Warum sah sein Vater so traurig aus wenn Raff doch auf eine Expedition gehen würde? Das waren doch großartige Neuigkeiten. Dann dämmerte es ihm. Er würde seine Eltern Wahrscheinlich für Jahre nicht, vielleicht nie, wieder sehen.
)Jetzt gesellte sich eine starke Übelkeit zu seinen Kopfschmerzen.
Legacy: none yet